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Verluste bei Mitgliederwachstum von XING

XING verzeichnete im vergangenen Jahr steigende Umsätze, macht aber gleichzeitig Millionenverluste durch teure Abschreibungen im Ausland. Deutliche Verluste verzeichnet das Business Netzwerk aber auch im Mitgliederwachstum. Gänzlich verabschiedet hat sich das Hamburger Unternehmen aus den Ländern Spanien und Türkei und macht dort Platz für die Konkurrenz. XING will sich zukünftig ausschließlich auf den deutschsprachigen Markt konzentrieren.

XING LogoAm Mittwoch wurden die vorläufigen Zahlen aus dem Jahresabschluss 2011 mitgeteilt. Darin geht hervor, dass XING ein Umsatzwachstum von 22 Prozent im vergangenen Jahr erreichte. Aus den einst für das Unternehmen Ländern Spanien und Türkei, die als Hoffnungsträger für den internationalen Markt galten, hat sich das Unternehmen inzwischen gänzlich zurückgezogen. Die daraus entstandenen Abschreibungen sorgten für einen millionenschweren Verlust. Im Jahr 2010 fuhren die Hamburger noch saftige Gewinne in Höhe von 7,2 Millionen Euro ein.

Das operative Geschäft von XING notierte dagegen einen deutlich höheren Gewinn, an dem die Aktionäre in Form einer Dividende in Höhe von 56 Cent pro Anteilsschein auch beteiligt werden.

29 Prozent weniger Mitgliederwachstum

Im vergangenen Jahr 2011 registrierten sich 1,2 Millionen neue Mitglieder bei XING, das sind 29 Prozent weniger als im Jahr davor. 2010 verzeichnete XING noch einen Mitgliederzuwachs von 1,7 Millionen Neuregistrierungen. Der Abwärtstrend im deutschsprachigen Raum (DACH) hat sich inzwischen stabilisiert und es konnten wieder leichte Steigerungen an neuen Mitgliedern erreicht werden. Die genaueren Zahlen, wie das Wachstum der Premium-Mitgliedschaften, werden erst im endgültigen Geschäftsbericht Ende März veröffentlicht.

Entwicklung XING-Mitglieder Q4 2011

In Hamburg gibt man sich weiterhin optimistisch und sieht weiterhin große Wachstumspotenziale:

„Unsere Marktdurchdringung liegt heute bei rund fünf Prozent im Verhältnis zur Gesamtbevölkerung. Wir sehen das Potenzial, die Anzahl unserer Mitglieder im deutschsprachigen Raum in den kommenden Jahren zu verdoppeln“, sagt Stefan Groß-Selbeck, CEO der XING AG.

Nur gibt es da eben noch die starke Konkurrenz aus den USA, die ebenfalls von diesem Potenzial profitieren möchten und bereits erste Erfolge feiern. Beispielsweise hat LinkedIn in Deutschland seine Mitgliederzahl innerhalb eines Jahres verdoppelt und rückt XING damit dichter auf die Fersen.

Mitgliederwachstum LinkedIn in Deutschland 2011
Quelle: quantcast.com

Google Trends LinkedIn vs XING
Quelle: Google Trends

Hingegen hat sich das Mitglieder-Wachstum von XING in den letzten Monaten deutlich verlangsamt. Die Stammmitglieder von XING halten zwar dem einzigen deutschen Business Netzwerk weiterhin die Treue, doch für ein nachhaltiges und organisches Wachstum wird das wohl eher nicht reichen, oder?

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Dieser Beitrag hat 6 Kommentare

  1. Hätte nicht gedacht, das Linkedin in Deutschland so schnell Fuß fest. Habe mich mal bei LinkedIn vor einem Jahr angemeldet. Mir gefällt die Usability allerdings überhaupt nicht. Aber bei XING merke ich eben auch, dass die Qualität von einst nicht mehr vorhanden ist. Ständig bekomme ich Einladungen zu sinnlosen kostenlosen Webinaren oder werde mit Kontaktanfragen oder Gruppeneinladungen zugespamt. Und dann komm ständig Nachrichten von unseriösen Personalvermittlnern, die mir mit Standardtexten versuchen irgendwelche Stellen zu vermitteln. Da ist es bei LinkedIn schon ruhiger, vielleicht zu ruhig. Aber das ändert sich anscheinend, wie ich Ihrer Grafik entnehmen kann. Nur ist die Benutzerführung ziemlich schlecht bei Linkedin, wer sich an Xing gewöhnt hat, kommt damit einfach nicht klar. Irgendwann werde ich mich entscheiden müssen. Zwei Profile werde ich jedenfalls auf Dauer nicht pflegen.

  2. Ich sehe es eigentlich genau so.
    Bin auch beiden Plattformen aktiv – nutze Xing aber um ein Vielfacher mehr.
    Gerade das GUI ist bei LinkedIn extrem unübersichtlich, permanent wird zwischen englisch und deutsch gemischt und es ist eben nicht einfach zu handlen.
    Auch habe ich zu 80& deutsche Kontakte und die sind eher auf Xing zu finden als auf LinkedIn.
    Xing macht imho Vieles richtig, kann aber an einigen Stelle durchaus besser werden. Wie eben z.b. die Art und Weise wer, wenn, wie kontakten darf oder an wie viele Mitglieder eine Nachricht versendet werden darf. Hier könnte dem Spam etwas EInhalt geboten werden.
    Auch aus Sich der Werbenden (dazu zähle ich) kann Xing noch deutlich optimieren. LinkedIn bietet hier einfach mehr Optionen zu besseren Kondition (CPC, TKP)
    Die aktuelle Modelle sind einfach zu starr und zu teuer. Und Werbung (an der richtigen Stelle) schein den User ja auch nicht zu stören – siehe LinkedIn….

  3. Ich bin noch nicht auf Xing. Sollte mir das wirklich überlegen. Ich bin zwar auf FB, Google+ und auf anderen Social Media Sites, hab’s aber nicht so sehr damit. Da die meisten nur posten, aber kaum was von anderen anschauen, geschweige denn kommentieren, posten einige mehrere Posts hintereinander, in der Hoffnung, es wird von anderen gesehen. Ich gebe Lesern auf meinen Websites auf einigen Seiten die Möglichkeit einen FB-Kommentar zu hinterlassen und das wird immer wieder gemacht und freut mich natürlich.

  4. Mit XING hatte ich bisher nichts am Hut. Aber immer mehr meiner Freunde nutzen es in letzter Zeit, da werd ich’s dann wohl auch mal anschauen müssen 😛

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